Aus der Medizinischen Klinik der Okayama Medizinischen Fakultat (Direktor: Prof. Dr. K. Kakinuma). Untersuchungen der Morphologie und Motilitat des Verdauungskanals. II. Mitteilung: Rontgenologische Untersuchungen des Kolons bei der Japanerin. II. Teil. Uber das Querkolon. Von Minoru Honda. Eingegangen am 18. Marz 1933. Aus den rontgenologischen Untersuchungen des Querkolons bei 300 Japanerinnen, deren Verdauungskanal keinerlei organische Veranderungen gezeigt hatte, ergaben sich folgende Resultate. Das Kontrastmittel wurde hierbei in den Dickdarm per rectal eingefuhrt. Die Lage der untersuchten war die Ruckenlage. 1) Der Verf. will das Querkolon in die folgenden 10 Typen einteilen: Typus 1. Rechtsseitige Steigbugelform. Typus 2. U-form. Typus 3. Beiderseitige Doppelflintenform.
Typus 4. V-form od. r-form. Typus 5. Linksseitige Steigbugelform. Typus 6. Typus 7. W-form. Guirlandenform. Typus 8A. Komplizierte Form ohne ringformige Abknickung. Typus 8B. Komplizierte Form mit ringformiger Abknickung. Typus 9. Einfachform. Unter den oben genannten 10 Typen wird die rechtsseitige Steigbugelform in der uberwiegenden Zahl angetroffen, wahrend die komplizierte Schleifenform selbst nicht so selten ist. Das Querkolon ist in dem Falle ofters sehr kurz, wo S-Romanum und Colon descendens sich abnorm lang entwickeln. 2) Das Querkolon hat mit fortschreitendem Alter der Japanerin eine Tendenz zur Schleifenbiidung. haben. 3) Die Korperlange selbst scheint keine Beziehung zu der Form des Kolons zu 4) Die schwer wiegenden Frauen haben sehr selten die sog. U-form oder einen ptotiscben, absteigenden Schenkel des Querkolons. 5) Komplizierter Schleifentypus scheint eine Verstopfung zur Folge zu haben. 6) Man trifft den komplizierten Schleifentypus haufiger bei Multipara als bei Primipara. 7) Der ptotische Grad des Querkolons steht zu dem Alter, bzw. der Korperlange in keiner Beziehung. 8) Die abgemagerte Frau hat einen starker ptotischen Querkolon als die dicke. 9) Der ptotische Grad des Querkolons hat keine kausale Beziehung zur Ver -stopfung, daher soll man eine Ptose von 4 bis 7 Querfingerbreiten unterhalb des Nabels nicht als pathologisch -zurufen. betrachten. 10) Die Geburtsakte, mehr als 2 mal, scheinen eine Ptose des Querkolons hervor 11) Verf. scheidet die Formen der Flexurae hepatica bzw. lienalis wieder in 3 Gruppen, von denen die Doppelflintenform am haufigsten angetroffen wird. 12) Flexure lienalis liegt normalerweise hoher als Flexura hepatica und die Hohendifferenz zwischen beiden Flexuren betragt in der Mehrzahl der Falle 1 bi s 3 Querfingerbreiten. 13) Nur in 66 Fallen unter 300 beobachtete Verf. eine Abweichung, wo die beiden Flexuren in gleicher Hohe oder die Flexura lienalis tiefer als die Flexura hepatic a lag. 14) Die Ptose der Flexuren ist ebenfalls von der Verstopfung selbst fast un abhangig. (Autoreferat).
2) Concetti, Arch. f. Kinderheilk. Bd, 27, S. 319, 1899. 3) Gruber, Virch, Arch. Bd. 99, S. 497, 1885. 4) Hanebuth u. Donalies, Med. Kl. Nr. 13, 1930. 6) Heller, Munch. med. Wschr. No. 20, S, 16) Kienbock, Munch. med Wschr. No. 2, S. 68, 1913. Obrastzow, Arch. f. Verdauungs-Krankh. Bd. 1, S. 262, 1896. 31) Sckemmel, Med. Kl. Bd. 22, S. 887, 1926 32) Vogel, Zeitschr. f. d. ges. Neur. u. Psych. Bd. 141, H. 1/2. 1932. 33) Wantock, Munch. med. Wschr. Nr. 22, S. 913, 1931.